Hersteller:   Renault, Mercedes, Fiat, Opel, Nissan

Motoren:      1.6 dCI | R9M 402>, OM652.951

Turbolader: BorgWarner  5438-988-0005 = 129979

 

Ursache
Bei diesen Motoren ist gelegentlich die Abdichtung des Steuerdeckels notwendig. Dabei ist genau auf die richtige Anwendung des Flüssigdichtmittels zu achten. Zu viel aufgetragenes Dichtmittel wird seitlich heraus gequetscht, kann im Laufe der Zeit in den Ölkreislauf gelangen und Ölkanäle oder das Ölsieb zusetzen. Dabei gelangen auch Dichtungsreste in die Turbolagerung. Im vorliegendem Fall wurden diese Silikonreste zwischen die Lagerpaarungen eingespült. Infolge dessen blockierte die Lagerung und die Turbinenwelle brach. Durch die sich aufstauende Hitze brannten Dichtungsreste auf der Turbinenwelle fest.

Hinweis
Moderne Motorkonstruktionen leiten nicht die gesamte Motorölmenge in allen Lastbereichen und Temperaturzuständen durch das Ölfiltersystem.
So gelangen Partikel auch ungefiltert in das innermotorische System. Auch liegen Steuerdeckel oder andere Gehäuse hinter dem Filter und spülen so die Dichtungsreste in die nächstfolgende Lagerstelle.

Bilderläuterungen

  1. Ausschnitt aus der Innenansicht des Steuerdeckels. Übermäßiges Dichtmittel wird durch das strömende Öl gelockert, abgetragen und mit dem Ölkreislauf weitergeleitet.
  2. Die Turbinenwelle. Der rote Kreis und der rote Pfeil zeigen aufgebrachte Dichtmittelreste. Der grüne Pfeil weist auf die thermische Überlastung hin.
  3. Mikroskop-Aufnahme der Turbinenwelle. Die Pfeile zeigen auf Reste von aufgebrannten Dichtmittel.

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